Die "Initiative Trauerpastoral" (ITP) mit ihren unterschiedlichen Aufgaben

Schon wieder ein neues Kürzel in unserer Pfarreien-Kirchen-Sprache. ITP heißt „Initiative Trauerpastoral“.

 

Was sich dahinter verbirgt, möchte ich Ihnen und Euch in einigen Zeilen vorstellen. Seit Anfang des Jahres 2019 bin ich mit 50 % für den Bereich der Trauerseelsorge in Lippetal beauftragt. Im März 2019 traf sich eine Gruppe von an diesem Thema interessierten Frauen und Männern. 16 Personen kamen zusammen! ITP ist der Überbegriff für kleinere Gruppen, die sich mit dem Thema Trauer in unseren Pfarreien Jesus Christus Lippetal und St. Ida in Herzfeld und Lippborg beschäftigen und dabei Aufgaben übernehmen.

 

Eine Gruppe hat einen Ordner mit Abschiedsgebeten zusammengestellt, der mit CDs und einem anderen Buch in jedem Pfarrbüro ausgeliehen werden kann, wenn jemand im Freundes- oder Nachbarschaftskreis gebeten wird, für einen Verstorbenen ein Abschiedsgebet, manche sagen dazu auch Totengebet oder Rosenkranzgebet, vorzubereiten.
 

Andere bereiten die im Laufe eines Jahres stattfindenden Gedenkgottesdienste vor.

Ein Besuchsdienst für trauernde Angehörige ist an den Start gegangen. Beim Trauergespräch vor der Beerdigung erfragt der Priester behutsam ob ein solcher Besuch nach ca. 6 bis 8 Wochen willkommen ist. Dann übergibt er mir die Kontaktdaten und jemand aus dem Besuchsdienstkreis schickt nach einigen Wochen eine Karte an die trauernden Angehörigen, um einen Anruf anzukündigen, in dem ein Termin für einen Besuch vereinbart wird. Es ist ein ganz unverbindliches Angebot und jede und jeder darf auch ablehnen. Für uns vom Besuchsdienst ist es jedoch auch eine christliche Aufgabe, „Trauernde zu trösten“, wie es in der Heiligen Schrift heißt. Wir erleben sehr berührende Besuche und freuen uns, wenn die eine oder der andere einem solchen Besuch zustimmt.

 

Seit Anfang 2019 übergeben wir in unseren 6–Wochen–Feiern am Ende des Gottesdienstes eine Kerze an die Angehörigen, damit ihnen ein Licht auf ihrem Trauerweg leuchten möge. Auch hier haben uns die schönen Rückmeldungen sehr berührt!

Im Jahr 2021 starten die inzwischen zweimal jährlich stattfindenden Trauergruppen in das sechste Jahr. Das Bischof-Finnemann-Haus in Hultrop bietet einen guten und geschützten Ort, an dem sich die Menschen über ihre Gefühle, Sorgen und Ängste austauschen können. An den acht Gruppenabenden entwickeln sie Handlungsmöglichkeiten, wie sie gestärkter ihren Alltag meistern können und entdecken viele Gemeinsamkeiten auf dem zugleich sehr individuellen Weg durch ihre Trauer.  Es ist schön zu sehen, dass dieses Angebot auch über die Grenzen des Lippetals hinaus angenommen wird. Informationen zur aktuellen Trauergruppe finden Sie hier

 

Was wir bald einmal anbieten möchten ist: „Pilgern mit der Trauer“. Noch ist ein Teil der Gruppe dabei, selbst den einen und anderen Pilgerweg unter die Füße zu bekommen. Es werden Tageswege sein, keine langen Strecken, so dass möglichst vielen die Anforderungen des Weges entgegenkommen werden.

 

Den Frauen und Männern, die sich in der Initiative Trauerpastoral engagieren sei von Herzen für ihre Zeit, ihre Ideen und die Wärme, die sie in die unterschiedlichsten Begegnungen bringen, gedankt!

 

Stefanie Rosenwick

 


Trauerpastoral in Lippetal

(sr) Der November bietet sich an, um das eine und andere aus dem Bereich der Trauerpastoral in unseren Pfarreien zu berichten. Trotz Corona haben wir versucht unsere Angebote stattfinden zu lassen, natürlich immer unter den erforderlichen Bedingungen. So fand im Frühjahr ein Gedenkgottesdienst statt, zu dem wir ebenfalls am 17. November und kurz vor Weihnachten am 21. Dezember einladen. Im Oktober waren die Menschen zu den Abendgebeten auf den 5 Friedhöfen in Lippetal eingeladen. Ein Angebot, das gerne angenommen wurde. Es tat gut in der Dämmerung zusammen zu kommen, und sich einen Moment lang in der Gemeinschaft an die Verstorbenen zu erinnern, gemeinsam zu beten, in die Stille zu hören und ein Licht am Grab zu entzünden. Seit dem Frühjahr 2017 finden unsere Trauergruppen statt. Auch im kommenden Jahr gibt es dieses Angebot wieder. Die Einladung dazu, ist weiter unten zu lesen.  In den letzten zwei Jahren sind um die 40 Trauerbesuche, ca. 6-8 Wochen nach der Beerdigung, vom Besuchsdienst Trauer gemacht worden. Sie finden statt, wenn die Angehörigen einen solchen Besuch wünschen. Wir möchten behutsam sein und uns nicht aufdrängen. Anfang Oktober wurden, unter anderem auch gezielt Menschen in Trauer, ehemalige Teilnehmende der Gruppen, zum Pilgernachmittag am Mastholter See eingeladen, wo wir mit ca. 30 Menschen unseren Glauben und unsere Hoffnung unter die Füße nahmen. Hinweisen möchte ich an dieser Stelle auf die Ordner für die Abschiedsgebete, die in den Pfarrbüros auszuleihen sind. In Lippborg ist dieser Ordner bei Ida Brentrup hinterlegt. Ich selbst begleite Männer und Frauen in Einzelgesprächen, wozu ich nochmals herzliche ermutigen und einladen möchte. Manchmal kann es hilfreich sein außerhalb der Familie und des Freundeskreises über den Verlust zu sprechen. Die Initiative Trauerpastoral (ITP) trifft sich am 1. Dezember um 19.30 Uhr im Pfarrheim in Lippborg, um auf das neue Jahr zu schauen. Es ist ein zutiefst christlicher Dienst, dem sich zahlreiche Menschen unserer Pfarreien gewidmet haben. Dafür ein herzliches Danke!

 

Stefanie Rosenwick


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Abschiedsgebete in unseren Pfarreien

Eine Gruppe von Ehrenamtlichen hatte es sich zur Aufgabe gemacht, einen Ordner mit unterschiedlichsten Abschiedsgebeten, manche nennen sie auch Totengebet, zusammenzustellen.

In der Gruppe hat sich der Begriff des Abschiedsgebetes geprägt, weil sich damit ein Auftrag verbindet, nämlich der / die Verstorbenen mit Gebeten, Liedern, manchmal auch Schweigen und Tränen von dieser Welt zu verabschieden. Als Christen und Christinnen ist es unser Glaube, d.h. unsere Hoffnung, dass die geliebten Menschen in Gottes Welt eintauchen dürfen und bei ihm aufgehoben sind.

Dafür bitten und beten wir mit den Angehörigen, Verwandten, Nachbarn, Freunden und Bekannten in dieser halben Stunde des Abschiedsgebetes. Es ist ein zutiefst christlicher Dienst, und so sei an dieser Stelle ein sehr herzliches Dankeschön gesagt an all die Frauen und Männer, die sich immer wieder zu diesem Dienst bereit erklären.

Der Ordner ist in einer Tasche zusammen mit einem weiteren Buch und zwei CDs in den Pfarrbüros in Herzfeld und Oestinghausen und in Lippborg bei Ida Brentrup im Geschäft hinterlegt und kann dort zu den Öffnungszeiten ausgeliehen werden.

 

Wer immer Material für die Gestaltung eines Abschiedsgebetes benötigt, kann sich diese Taschen ausleihen. In unseren Pfarreien wird das Abschiedsgebet zumeist noch im nachbarschaftlichen Kontext vorbereitet. Immer wieder erfahren wir aber auch, dass sich niemand findet. Entweder fühlen sich die Gefragten zu unsicher, mit dem Thema überfordert oder Familien sind zugezogen und wissen gar nicht, wen sie ansprechen sollen. Für solche Situationen gibt es einen Kreis von 18 Menschen, die zur Verfügung stehen, wenn im nachbarschaftlichen oder freundschaftlichen Umfeld niemand ein Abschiedsgebet übernehmen kann. Die Kontaktdaten für diese Personen können in den Pfarrbüros erfragt werden.

Ein herzliches Dankeschön an die 18 Menschen, die für diesen Dienst zur Verfügung stehen.


Stefanie Rosenwick zum Begräbnisdienst beauftragt

Ein Schwerpunkt der Tätigkeit von Gemeindereferentin Stefanie Rosenwick stellt die Trauerpastoral dar. So ist es nur konsequent, dass ihr auch die Möglichkeit gegeben wird, zukünftig Begräbnisfeiern zu leiten. Unser Herr Erzbischof hat der mit dem Pfarrgemeinderat abgestimmten Bitte von Pfr. Liehr entsprochen und Frau Rosenwick zum 1. Juni 2021 mit diesem Dienst in unserer Pfarrei Jesus Christus beauftragt. Damit ergänzen wir das pastorale Angebot durch einen wichtigen Akzent. Die praktische Umsetzung dieser Beauftragung wird sich in der nächsten Zeit entwickeln; beispielsweise kann Frau Rosenwick bei jenen Familien, die sie in Zeiten von Krankheit und Sterben begleitet, zukünftig auch die Gestaltung und Durchführung der Trauerfeier übernehmen. Ein fester Wochendienst bzw. eine feste Zuordnung für Begräbnisse ist nicht geplant. In einem Brief, der am Wochenende 5./6. Juni in allen Gottesdiensten verlesen wurde, schrieb Erzbischof Becker unter anderem: „Ich bitte Sie herzlich, diesen Dienst, der manchem vielleicht noch fremd und ungewohnt ist, wohlwollend anzunehmen.“


Kontakt:

Trauerbegleiterin und Pastoralreferentin

Stefanie Rosenwick

Tel. 0151 25205967

Trauerbegleiterin

Hildegard Giepen

Tel. 02923 7951