Prävention sexualisierter Gewalt

Grenzverletzungen, Übergriffigkeiten, sexueller Missbrauch – all dem wollen wir mit einem Institutionellen Schutzkonzept (ISK) vorbeugen, zu dessen Erstellung das Bistum Münster und das Erzbistum Paderborn alle Pfarreien und Einrichtungen verpflichtet haben. Darin werden Maßnahmen festgelegt, die das Risiko sexualisierter Gewalt in den kirchlichen Einrichtungen senken und die Handlungssicherheit erhöhen sollen. Das Konzept für die beiden Kirchengemeinden in Lippetal wurde von den Kirchenvorständen in Kraft gesetzt und im Juni 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt. 

Es ist uns ein Herzensanliegen, dass das kirchliche Umfeld ein sicherer Ort für Kinder und Jugendliche ist. Auf dieser Seite finden Sie alle relevanten Informationen zum Thema. 


ISK (Institutionelles Schutzkonzept)

Hier finden Sie das ISK zum Download:

Download
Institutionelles Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt Lippetal
ISK Lippetal.pdf
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Hinweis: Das ISK wird in nächster Zeit, d.h. in der zweiten Jahreshälfte 2022, überarbeitet werden, da die zugrundliegende Präventionsordnung geändert wurde.


Präventionsfachkraft

Ansprechpartnerin für alle Fragen zum Thema Prävention ist Frau Julia Feldewerth aus Herzfeld, die die Kirchengemeinden als Präventionsfachkraft ehrenamtlich bei diesem wichtigen Thema begleitet.  

 

Kontaktdaten: Julia Feldewerth, Tel. 01520 6673237, E-Mail: juliafeldewerth@gmail.com


Bericht der Bischöflichen Pressestelle Münster über die Vorstellung des ISK - 12.06.2019

„Ein gutes Gefühl“

Pfarreien in Lippetal veröffentlichen Konzept zum Schutz für Kinder und Jugendliche

 

Lippetal (pbm/acl). Der Schutz von Kindern und Jugendlichen steht für die Pfarreien St. Ida in Herzfeld und Lippborg und Jesus Christus Lippetal an oberster Stelle. Mit dem Institutionellen Schutzkonzept, kurz ISK, setzen die Verantwortlichen ein Zeichen. Die Schutzkonzepte, die alle Pfarreien des Bistums Münster und des Erzbistums Paderborn erstellen, sollen Maßnahmen festlegen, die das Risiko sexueller Gewalt in den kirchlichen Einrichtungen vor Ort senken. Am 12. Juni wurde es verabschiedet und den Pfarreimitgliedern vorgestellt.

 

Ein Jahr lang hatten sich unter der Leitung von Pastoralreferentin Stefanie Stappert Haupt- und Ehrenamtliche, darunter Vertreter von Kirchenvorstand und Pfarreirat sowie die drei Leitungen der katholischen Kindergärten, an dem Prozess beteiligt. Begleitet und beraten wurden die Mitglieder von der regionalen Präventionsfachkraft für das Kreisdekanat Warendorf, Doris Eberhardt. Bei mehreren Treffen und Gesprächen haben sie eine Reihe von Regeln zur Gestaltung von Nähe und Distanz, Sprache und Wortwahl zum Schutz von Kindern und Jugendlichen gegen sexualisierte Gewalt erarbeitet. Mit

Leitfäden und Beschwerdewegen wurden Haupt- und Ehrenamtliche außerdem handlungssicher und sprachfähig gemacht, um Opfern von Grenzverletzungen zur Seite stehen und sie bestmöglich unterstützen zu können.

 

„Es ist ein gutes Gefühl, ein auf unsere Pfarrei zugeschnittenes Konzept in den Händen zu halten“, betont Elisabeth Bockey, Mitglied der Steuerungsgruppe und ehemaliges Mitglied im Kirchenvorstand. Mit dem ISK solle eine Kultur der Achtsamkeit gefördert und das klare Signal ausgesendet werden, dass grenzverletzendes Verhalten und sexualisierte Gewalt nicht tabuisiert werden. „Zum einen sollen Haupt- und Ehrenamtliche vor Ort für die Themen ‚grenzverletzendes Verhalten‘ und ‚sexualisierte Gewalt‘ sensibilisiert werden, zum anderen sollen potenzielle Täter abgeschreckt werden“, beschreibt Elisabeth Bockey.

 

Leitgedanke während des Prozesses sei gewesen, dass das Konzept in der Praxis funktioniere und damit gearbeitet werde. „Für die Situationsanalyse sind wir darum mit Fragebögen auf alle Gruppen in der Pfarrei zugegangen, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben“, berichtet Bockey und zählt Gruppierungen wie Messdiener, Pfadfinder, Katecheten der Erstkommunion und Firmung und die Verantwortlichen der Kolping-Ferienfreizeit auf.

 

Eine erfreulich hohe Sensibilität für dieses Thema konnten die Mitglieder der Steuerungsgruppe während des Prozesses feststellen. „Vieles ist schon selbstverständlich und geschieht automatisch“, sagt Elisabeth Bockey. Beispielsweise das Vorlegen eines erweiterten Führungszeugnisses von Haupt- und Ehrenamtlichen, die bei ihrer Arbeit mit Kindern im Kontakt sind. Mit der Verabschiedung des ISK ist das Thema nicht abgehakt. „Jetzt gilt es, das Schutzkonzept mit Leben zu füllen, es muss immer wieder überprüft und angepasst werden“, erklärt Bockey.

 

Das Konzept ist im Internet unter www.katholisch-in-lippetal.de veröffentlicht. Außerdem erhalten alle Gruppen, die Kontakt zu Kindern und

Jugendlichen haben, ein Exemplar. Die Broschüre liegt zudem an den Schriftenständen in den Kirchen aus.

 

Artikel: Ann-Christin Ladermann, Bischöfliche Pressestelle, Münster

 

Freuen sich über die Fertigstellung des Institutionellen

Schutzkonzeptes:

Pfarrer Ulrich Liehr (Kath. Kirchengemeinde Jesus Christus Lippetal), Rita Hagenkamp (Leiterin Bertgerus-Kindergarten, Herzfeld), Silvia Henkelmann (Kirchenvorstand Jesus Christus Lippetal), Florian Ludwigt (Pfarrgemeinderat Jesus Christus Lippetal), Anika Lange (Leiterin St.-Ida-Kindergarten, Herzfeld), Pfarrer Jochen Kosmann (St. Ida in Herzfeld und Lippborg), Margret Keßler (Leiterin St.-Marien-Kindergarten, Lippborg) und Elisabeth Bockey (Kirchenvorstand St. Ida in Herzfeld und Lippborg). Es fehlt: Stefanie Stappert.