Kapellengemeinde Schoneberg
St. Johannes Baptist Kapelle
Kleine Dorfkirche wird zum Juwel im Lippetal.
Renovierung der Johannes-Kapelle in Schoneberg Lippetal-Schoneberg.
Dass auch ganz kleine Dorfkirchen durch meisterhafte Renovierung zu einem Juwel werden können, beweist die jüngste Innenrestaurierung der Kirche St. Johannes Baptist in Lippetal-Schoneberg. Die rund 600 Katholiken dort, die wie die Nordwalder seelsorglich zur Pfarrvikarie St. Albertus-Magnus, Hovestadt, gerechnet werden, sind erfreut über den neuen heiligen Raum, der reich an Licht und Farbe geworden ist.
von EWALD DREISMEIER
Das im Jahre 1913 in neubarocker Stilrichtung entstandene Kirchlein hatte mindestens zwei Vorgänger.
Zu dieser wichtigen Erkenttnis ist die gebürtig aus Schoneberg stammende pensionierte Schulleiterin und Heimatforscherin Elisabeth Glasemacher gekommen. Den Beweis dafür lieferten Schriftstücke aus dem Diözesanarchiv Paderborn über die Kapellengebäude zu Schoneberg, welche Elisabeth Glasemacher selbst in Augenschein nahm. Mit dem Bau einer dieser Vorgängerkirchen im Fachwerkstil wurde 1831 begonnen. Grund: die damals bestehende Kapelle war im baufälligen Zustand.
Renovierung im Jahre ???
Das kleine Filial-Gotteshaus von Schoneberg ist nicht einmal unter den Kirchengemeinden des offiziellen Personalverzeichnisses aufgeführt, hat sich jetzt aber gleichwohl von seinem bis dahin tristen grauen Innenleben verabschiedet und sich in einen die Besinnung und das Gebet beflügenden heiligen Raum gewandelt.
Der zuständige Seelsorger, Franziskanerpater Markus Schulz OFM, hat gemeinsam mit dem Kirchenvorstand und der ganzen Gemeinde ein großartiges Ergebnis erzielt. Die Bauleitung lag in den Händen des Planungsbüros Architekt Hans-Jochen Kirchner, Holzwickede. Zudem hat sich für dieses Projekt Prof. Dr. Christoph Stiegemann, Leiter der Kommission für kirchliche Kunst in Paderborn, stark gemacht. So hat sich, mit der Schoneberger Gemeinde, die 30 Prozent der Baukosten von etwa 90 000 Euro trägt, gezeigt, dass gemeinsamer Wille und ein klares gemeinsames Ziel oft gut umgesetzt werden können. Das Ergebnis bereichert, wie ein schönes Geschenk, das kirchliche Leben im Lippetal.
Gewonnen hat durch die Renovierung der Kapelle vor allem der Chorraum, der nun hell und farbenfroh erscheint.
Die Kreuzigungsgruppe des Hochaltars aus der "Bürener Schule" hat sich nie zuvor in einer solchen Pracht präsentiert. Der Restaurationsbetrieb "ars colendi" aus Paderborn hat das hohe Figurenensemle von düsteren Farben befreit und lässt den Altar jetzt in heller und dezenter Schönheit erstrahlen. Hochaltar und Zelebrationsaltar wirken optisch in guter Balance.
Die Gemeinde ist begeistert und hat sich mit Spenden und Hand- und Spanndienste in die Gesamtbaumaßnahme eingebracht.
Zahlreiche Schnitzornamente des Hochaltars und des Tabernakels wurden vergoldet. Zwei kleine betende Engel, jetzt in markanten grünen Gewand, sind dem Tabernakel betend zugeneigt.
Neue Sedilien, Sitze für Priester und Ministranten, wurden von einem Gemeindemitglied gespendet.
Die kleine historische Kanzel und die Schoneberger Muttergottes erstrahlen nach fachgerechter Überholung in neuem Glanz.
Gereinigt worden sind auch die historischen Fenster der Kapelle. die Motive des ursprünglichen Kreuzweges befinden sich jetzt wieder restauriert in der Kirche; ebenso wurde die mächtige Figur des Christophorus vom Kirchendachboden gerettet, farblich neu gefasst und als besonderes Kunstwerk wieder in die Kirche gestellt. die Kirche wurde mit einem dezenten schmiedeeisernen Schutzgitter ausgerüstet.
Das Ehrenmal mit der Muttergottes